Kulinarische Abenteuer im Odenwald und an der Bergstraße

„Perspektiven schaffen – das ist für mich Nachhaltigkeit“

 EDEKA Händler Daniel Patschull findet klare Worte zum Thema
EDEKA Händler Daniel Patschull in Darmstadt-Arheilgen

Nachhaltigkeit, Regionalität, Bio. Worte, die in aller Munde sind. Für den Arheilger EDEKA Händler Daniel Patschull sind das unterschiedliche Aspekte einer ganz persönlichen umfassenden Haltung, die Zukunft aktiv gestalten will, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. 

 

Freitagmorgen in Arheilgen am Löwenplatz. Der EDEKA Markt ist gut besucht. Man kauft ein, trifft Bekannte und hält ein Schwätzchen. Die entspannte Atmosphäre erinnert eher an einen Wochenmarkt in der Nachbarschaft als an einen Verbrauchermarkt.

 

„Es geht um richtig gute Lebensmittel und um noch viel mehr“

Im Büro über dem Markt treffen wir Daniel Patschull und unterhalten uns über das Thema Nachhaltigkeit – ein Thema, das der EDEKA Händler sehr persönlich nimmt. Er weiß, dass darüber viel geredet und viel damit geworben wird. Aber das reicht ihm nicht. „Es reicht einfach nicht, von Prospekt zu Prospekt zu denken. Wir müssen durch unsere Lebensweise langfristige Perspektiven schaffen. Das gilt im privaten wie im betrieblichen Sinne. Selbstverständlich muss sich das in der Qualität unserer Produkte zeigen, aber darüber hinaus auch im täglichen Miteinander. Es geht darum, umfassend verantwortlich zu handeln.“

Er fährt fort: „Ich denke, in der Marke EDEKA wird dieser Gedanke recht deutlich. Denn in dieser Genossenschaft kommen viele Ideen selbstständiger Kaufleute zusammen. Es gibt nicht die Hubschrauberperspektive einer Konzernzentrale. Vielmehr stehen lokale Besonderheiten im Fokus der einzelnen Händler vor Ort. Und das erlaubt sehr zielführende nachhaltige regionale Strategien zu entwickeln.“

Dazu zählt Daniel Patschull die Möglichkeit, regionalen Familienbetrieben eine Plattform zur Vermarktung ihrer Produkte zu bieten – gerade in einer Zeit, in der kleinere Produzenten vielfach unter extremem Kostendruck stehen. „Sie können sich vollständig auf die Produktion ihrer Waren konzentrieren, ganz ohne zusätzliche Sachkosten. So schaffen wir als Familienbetrieb Planungssicherheit für andere Familienbetriebe in der Region“, erläutert er.

 

„Wir sind so etwas wie eine kleine Markthalle für regionale Erzeuger“

EDEKA Händler Daniel Patschull in Darmstadt-Arheilgen
Damit, sagt er, werde die Region in vielerlei Hinsicht nachhaltig gestärkt. Kurze Transportwege verbessern die CO2 Bilanz, Arbeitsplätze bei Gewerbetreibenden gesichert und die Gesellschaft vor Ort vernetzt. Das alles trägt hier langfristig zur Lebensqualität bei.

Doch natürlich lässt sich die Angebotsvielfalt im Markt nicht vollständig durch regional erzeugte Produkte abbilden und es dreht sich auch nicht nur um Lebensmittel. Dazu kommt, dass verantwortungsvoll hergestellte Waren naturgemäß teurer sind als konventionell produzierte. „Das kann sich ein Großteil unserer Bevölkerung aber einfach nicht leisten. Also müssen wir unser Angebot entsprechend strukturieren. Denn wir sind für alle da und wollen das auch sein. Heute und morgen.“

Zusammenfassend wird deutlich, dass Nachhaltigkeit für Daniel Patschull nicht etwa nur ein werbewirksames Schlagwort ist, sondern eine Frage der persönlichen Haltung. Und das nicht nur in Bezug auf sein Warenangebot. Er schließt: „Wir dürfen den Glauben an uns nicht verlieren und müssen positiv denken. Nachhaltigkeit sollte sich durchs ganze Leben ziehen. Beruflich wie privat. Und ganz klar: Für mich endet es nicht, wenn ich heute Abend hier rausgehe.“

(Das Interview habe ich im Auftrag des Darmstädter Magazins »Lebenslust« ohne inhaltliche Vorgaben geführt.)

Fotos: Thomas Hobein

(Beim Aufschreiben u.a. gehört: »Leave The World Behind« von Lune)

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