Kulinarische Abenteuer im Odenwald und an der Bergstraße

Weschnitztaler goes UK

Aus dem Odenwald ins Szene-Viertel Birminghams
Amber, Basalt und Flint aus der Fweschnitztaler Braumanufaktur aus em Weg nach England

Nur wenige Wochen nach Verkündigung des Brexit tauchten wie aus dem Nichts drei Kisten Craft Beer der Weschnitztaler Braumanufaktur aus Fürth im Odenwald mitten in Birmingham auf. Flint, Basalt und Amber machten es sich auf dem Tresen der Bar „1000 Trades“ bequem, als wäre es die selbstverständlichste Angelegenheit der Welt. Und das kam so.

 

Also, ich weiß nicht, ob ihr’s schon wusstet, aber der Michael Frank aus Darmstadt kennt da einen Mann. Und der heißt Ross Andrews-Clifford. Der ist Grafiker und lebt in Hastings. Das ist in England. An der Südküste. Direkt am Ärmelkanal.

Und als der Ross aus Hastings irgendwann einmal den Michael Frank aus Darmstadt in einem schwarzen T-Shirt mit weißer Bedruckung sah, fragte er, was dieser Aufdruck bedeutet. Als Engländer kann der Ross nämlich kein Deutsch. Und deshalb erzählte Michael Frank dem Ross von der Weschnitztaler Braumanufaktur – die haben ihm das T-Shirt geschenkt.

Die Weschnitztaler Braumanufaktur ist eine kleine Brauerei in Fürth. Fürth ist in Deutschland. Und weil es nicht nur eine Stadt namens Fürth in Deutschland gibt, ist es wichtig, dass die Stadt im Odenwald gemeint ist – also Fürth im Odenwald.

Da machen drei Männer Craft Beer. Das finden die gut, weil sie selbst gerne Bier trinken. Zuerst haben sie nur so viel gemacht, wie sie selbst getrunken haben. Aber inzwischen kriegen auch viele andere etwas davon ab.

Als der Engländer das hörte, hatte er eine Idee. Der Ross aus Hastings fragte den Michael aus Darmstadt, ob es geht, dass mal Craft Beer von der Weschnitztaler Braumanufaktur aus Fürth im Odenwald in der Bar „1000 Trades“ in Birmingham getrunken werden könnte.

Denn der Ross findet den Brexit doof. Und weil er ja Grafiker ist, hat er für eine Bar ein Logo und eine Website entwickelt. Diese Bar heißt „1000 Trades“ und liegt in einer Stadt namens Birmingham. Birmingham ist genau wie Hastings in England, liegt aber nicht an der Küste, sondern mittendrin. In der Bar „1000 Trades“ kann man im angesagtesten Viertel der Stadt, dem Jewellery Quarter, Musik hören, Kunstwerke ansehen, Pub-Food oder Street-Food essen und Craft Beer trinken.

Der Michael findet den Brexit auch doof aber die Idee vom Ross fand er gut und fragte die Männer von der Weschnitztaler Braumanufaktur, ob sie mitmachen würden. Die haben nicht lange überlegt und dem Michael drei Kisten gegeben. Die machen nämlich nicht nur eine Sorte Bier. Also hat der Michael je eine Kiste ihrer Sorten Amber, Basalt und Flint in sein Auto geladen.

Florian verlädt Amber, Basalt und Flint aus der Weschnitztaler Braumanufaktur in Fürth

Mitte August starteten dann Michael Frank und seine Frau Jutta mit dem Auto in den Urlaub nach England. Mit im Gepäck hatten sie Amber, Basalt und Flint. Die Reise ging von Darmstadt nach Calais. Das ist in Frankreich. An der Nordküste. Direkt am Ärmelkanal.

Amber, Basalt und Flint aus der Weschnitztaler Braumanufaktur in Calais

Weschnitztaler auf der Fähre vor den Kreidefelsen

Mit der Fähre fuhren sie dann über das Meer nach England. Dort besuchten sie Ross in Hastings. Aber der Ross und der Michael hatten keine Zeit, das Bier nach Birmingham zu bringen. Doch diesmal hatte der Michael eine Idee.

Er rief Anne und Richard Bloxham an, weil die nämlich in der Nähe von Birmingham wohnen. Und weil er sie aus einem anderen Urlaub kennt. Die sollten das Bier im 1000 Trades abliefern. Und die sagten ja oder yes. Es sind ja schließlich Engländer.

Jutta und Michael und Anne und Richard beschlossen sich im Dartmoor zu treffen, um das Bier zu übergeben. Das liegt ziemlich weit im Südwesten Englands, und da wollten Michael und Jutta ihren Urlaub verbringen. Also fuhren sie von Hastings entlang der englischen Südküste in Richtung Übergabepunkt Dartmoor.

Nach etwa drei Vierteln der Strecke kamen sie zufällig an einen Ort namens Beer. Da haben sie am Ortsschild ein wenig mit Amber, Basalt und Flint herumgekaspert. Das hat zwar wenig mit unserer Geschichte zu tun, aber sie fanden das lustig und ihr findet das ja vielleicht auch.

Willkommen in Beer

Endlich in Dartmoor angekommen, wurden die Weschnitztaler von einem schwarzen Auto in ein weißes umgeladen, aber erst nachdem man gemeinsam ordentlich gegessen und getrunken hatte. Am nächsten Tag machten sich Anne und Richard Bloxham dann auf nach Birmingham.

Ankunft von Amber, Basalt und Flint aus der Weschnitztaler Braumanufaktur in Dartmoor

Übergabe von Amber, Basalt und Flint aus der Weschnitztaler Braumanufaktur in Dartmoor

Richard lieferte schließlich die drei Bier-Kisten in der Bar in Birmingham ab. Da waren aber nur zwei Mitarbeiterinnen, die von nix was wussten. Trotzdem nahmen sie das Bier an. Und so landeten wie aus dem Nichts drei Sorten Weschnitztaler aus dem Odenwald in Deutschland in einer Bar in Birmingham in England.

Amber, Basalt und Flint aus der Weschnitztaler Braumanufaktur im 1000 Trades in Birmingham

Amber, Basalt und Flint aus der Weschnitztaler Braumanufaktur im 1000 Trades in Birmingham

Das alles klingt nur kompliziert, weil es kompliziert war. Aber am Ende war es ein großer Spaß für alle Beteiligten.

Die Bilder haben diesmal ganz verschiedene Leute an ganz verschiedenen Orten mit ganz verschiedenen Kameras gemacht.

(Beim Schreiben gehört: „Sowing The Seeds Of Love“ von Tears For fears)

2 Kommentare zu “Weschnitztaler goes UK

  1. Bombe. Fast so spannend wie 80 Tage um die Welt !!

  2. Top Story. Am 8. und 9. Oktober 2016 könnt ihr die Weschnitztaler live und in Farbe zum Craftbeer-Tasting am eigenen Stand auf der Fein & Lecker Genusserlebnismesse in der Griesheimer Wagenhalle erleben. Infos unter http://www.feinundlecker-messe.de.

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