Kulinarische Abenteuer im Odenwald und an der Bergstraße

Appelkuchen

nach der Art der Elsässer
Apfelkuchen mit Boskop

Eigentlich war das Bild auf Instagram nur Zeugnis des spontanen Gedankens, den zweiten Teil des Mürbeteigs zu verarbeiten, der noch vom Halloween Pumpkin Pie übrig war. Aber natürlich nehmen wir eure Fragen ernst. Und deshalb kommt hier völlig ungeplant und erstmalig das Rezept für den Apppelkuchen.

Auf den vielfachen Wunsch eines Hörers – so lautet der alte Witz aus dem Radio. Wir haben keine Hörer und der Wunsch kam auch nicht nur von einer/einem und von der/dem schon gar nicht vielfach. Aber natürlich freut es uns, wenn auf euer Interesse stößt, was wir so gebacken bekommen. Also nach dem Halloween-Kuchen jetzt der Apfelkuchen.

Zwei Dinge vorneweg: Der Franzos’ empfiehlt süße Apfelsorten zu verwenden, was uns aber dann doch zu süß ist. Deshalb haben und werden wir dazu Boskop verwenden. Und zweitens solltet ihr euch nicht wundern, wenn der viele Zucker sehr stark karamellisiert (leicht angebrannt ist). Französin und Franzose mögen das, sagt man. Wir sagen, wir auch.

Das folgende Rezept geht von einer 26er Tarte-Form aus. Der Teig reicht für zwei Formen. Verarbeitet also später nur die Hälfte für diesen Kuchen und friert den übrigen Teig in Folie ein. Bevor ihr dann irgendwann den eingefrorenen Teig verarbeitet, taut ihr ihn am besten über Nacht im Kühlschrank auf. So hat das Sensibelchen Zeit genug, sich schon mal für das Backen zu erwärmen.


Ihr braucht für den Teig:

  • 250 g Weizenmehl
  • 125 g Butter, weich
  • 90 g Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Ei
  • Paniermehl und etwas Butter zum Auskleiden der Tarteform

 

Für den Belag braucht ihr:

  • 500 g Boskop
  • 4 Eigelb
  • 100 g Zucker
  • 1 Pckg Vanillezucker
  • 3 Prisen Zimt
  • 200 ml Sahne

 

Bereitet den Teig vor

Schlagt den Zucker und die weiche Butter (Zimmertemperatur) in einer Schüssel schaumig auf. Gebt dann das gesiebte Mehl mit dem Salz und dem Ei dazu und vermengt alles  gründlich mit dem Knethaken eures Rührgerätes bis ein glatter Teig entsteht.

Dann nehmt ihr den Teig aus der Schüssel verknetet ihn für einige Minuten mit der Hand. Formt einen Ball daraus, schlagt ihn in Frischhaltefolie ein und lasst in für mindestens dreißig Minuten besser für zwei Stunden im Kühlschrank ruhen. Vor der Weiterverarbeitung holt ihr den Teigball aus dem Kühlschrank und lasst ihm Zeit sich wieder an die Zimmertemperatur zu gewöhnen.

 

Jetzt wird gebacken

Heizt euren Ofen auf 215°C vor (beim Gasherd ist das Stufe 4). Dann rollt die Hälfte des Teiges auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund aus (etwa 32 cm Durchmesser) und kleidet damit die mit Butter gefettete und mit Paniermehl ausgestreute Tarte-Form aus. Stecht den Teigboden mehrmals mit einer Gabel ein und verteilt die Füllung darauf.

Dazu schält ihr die Äpfel, befreit sie vom Kerngehäuse und schneidet sie in Spalten (16 Spalten pro Apfel oder wie ihr wollt). Die Apfelspalten verteilt ihr kreisförmig, überlappend wie Dachziegel auf dem Teig. Ab damit auf die mittlere Schien in eurem Ofen und fünfzehn Minuten backen.

Während der Teig und die Äpfel im Ofen garen vermischt ihr alle übrigen Zutaten und verrührt sie gründlich zu einer dickflüssigen Mischung. Die gießt ihr über die Apfelspalten und backt euren Kuchen für weitere fünfunddreißig Minuten (die Zeit variiert je nach Backofen). Fertig.

Warm servieren. Dazu eine „schöne Tasse Kaffee“, wie meine Mutter immer sagte. Oder aber mit einer Kugel Vanilleeis und einem Gläschen Gewürztraminer als Dessert, wie ich es tun würde.

Rezept und Fotografie: Thomas Hobein

(Beim Schreiben gehört: Hunt for the Wilderpeople (Original Motion Picture Soundtrack) –  das ist der Soundtrack des gleichnamigen Films)

 

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