Kulinarische Abenteuer im Odenwald und an der Bergstraße

Einfaches Maisbrot

Irgendwo zwischen Brot und Kuchen

Die Amis futtern es zu deftigen Gerichten, wie zu einem Chili und zum Truthahn an Thanksgiving. Aber auch ganz einfach mit Butter bestrichen, die mit Honig verfeinert wurde. Ich esse es einfach gern. Jedenfalls hin und wieder.

 

 Mais stammt aus Mexiko. Deshalb wurde Maisbrot schon von den Ur-Amis zubereitet. Und die europäischen Einwanderer schlossen sich schnell an, denn Mehl aus Mais war deutlich billiger als das aus Weizen. Heute sind die USA der größte Maisproduzent der Welt, wobei ein großer Teil davon Futtermais ist.

Aus purem Maismehl lassen sich keine großvolumigen Brotlaibe backen. Also werden daraus flache Brote wie Fladen und Tortillas oder man setzt z.B. Weizenmehl dazu. Es gibt Rezepte, die Buttermilch statt Milch vorschlagen. Mal wird Butter eingearbeitet oder Ei. Backpulver oder Hefe sind valide Alternativen. Kurz: In den Staaten wird Maisbrot in unzähligen Varianten produziert: klassisch im Ofen gebacken, frittiert oder in der Pfanne gebraten. Mal ist es süßer, mal kommt es ganz ohne Zucker aus.

 

 Zutaten für eine Kastenform

Ich habe in meinen ersten Versuchen mehr Zucker verwendet, als unten vorgeschlagen. Doch das war mir dann einfach zu kuchig. Doch entscheidet selbst. 

  • 225 g Maismehl
  • 275 g Weizenmehl
  • 4 TL Salz
  • 3 TL Zucker
  • 1 Pck Trockenhefe
  • 370 ml Milch, lauwarm
  • 10 ml Pflanzenöl
  • Butter und Mehl zum Auskleiden der Backform (Kasten)

 

Zubereitung

Schnappt euch eine Rührschüssel, vermengt darin das Maismehl mit dem Weizenmehl, der Trockenhefe, dem Salz und dem Zucker. Gebt dann das Öl und die lauwarme Milch dazu. Das alles knetet ihr maschinell oder mit den Händen zu einem glatten Teig. Deckt die Schüssel mit einem Küchentuch ab und lasst den Teig an einem warmen Ort für etwa eine Stunde gehen. Dabei sollte sich das Volumen recht ordentlich zulegen.

Nach dieser Stunde buttert ihr die Kastenform aus und bemehlt das Fett. Den aufgegangenen Teig knetet ihr noch einmal leidenschaftlich durch und füllt damit die Backform. Tuch darauf und den abgedeckten Teig lasst ihr schließlich für weitere dreißig Minuten in der Form gehen.

Inzwischen heizt ihr den Ofen vor: 190° bei Ober- und Unterhitze. Dann backt ihr euer Brot für etwa 50 bis 60 Minuten. Lasst es leicht abkühlen und stürzt es aus der Kastenform.

Ich mag dieses Brot noch warm am liebsten zum Chili con Carne oder zu einem pikanten Gulasch, so wie die Kölner ihr Krüstchen. Zum Frühstück kommt Konfitüre oder Pflaumenmus (Latwerge im Odenwald) druff. Ob mit oder ohne Butter dazwischen ist reine Ansichtssache.

Fotos: Thomas Hobein

(Beim Backen u.a. gehört: »All Possibilities« vom Badly Drawn Boy )

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