Kulinarische Abenteuer im Odenwald und an der Bergstraße

Zwingenberger Buchweizen-Chips

Total vegan. Vollkommen glutenfrei. Saueinfach zu machen.
Buchweizen-Chips

Wenn dich in der Küche eine durchaus erträgliche Leichtigkeit übermannt. Wenn du etwas Einfaches zaubern willst, das Gäste überrascht, dann – ja, dann kommen dieses knusprigen Flachmänner aus Buchweizen gerade recht.

 

Buchweizen-Körner für knusprige Buchweizen-Chips Während der Buchweizen für sehr lange Zeit nahezu aus den  deutschen Küchen verschwand, blieb er in anderen Ländern stets präsent. Man denke nur an Blini in Russland, Buchweizenpfannkuchen in Nordamerika oder an die Galette, die bretonische Variante der Crêpe. In Italien und Japan stellt man Nudeln– Pizzoccheri und Soba – daraus her. Aber inzwischen hat man den Buchweizen auch wieder bei uns entdeckt. Angeboten werden ganze (Samen)-Körner, Grütze, Flocken oder Mehl. Hier braucht ihr die Körner.

Buchweizen-Körner für knusprige Buchweizen-Chips Buchweizen enthält trotz seines Namens kein Gluten. Denn es handelt sich gar nicht um Getreide, sondern um ein Knöterichgewächs. Den Namen verdankt er der Form der Körner, die an Bucheckern erinnern. Im Odenwald spricht man traditionell allerdings eher von Heidekorn, was im Dialekt dann zu Harekorn oder einfach Hare wird. Da „Hare-Chips“ aber nicht sonderlich appetitlich klingt, bleiben wir bei Buchweizen-Chips. Auch im Odenwald.

 

Eure Einkaufsliste

Buchweizen-Körner für knusprige Buchweizen-ChipsMengenangaben lassen sich hier nur rudimentär angeben, wie sich gleich aus der Zubereitungsweise ablesen lässt. Aber als Anhalt mag vorab das hier dienen: 200 Gramm Buchweizen in 600 ml Wasser reichen etwa für drei Backblech große Backpapierbögen voller Chips.

  • Buchweizen (Körner, nicht das Mehl)
  • Salz
  • Wasser
  • Pflanzenöl zum Ausbacken
  • Maldon (Fleur de Sel) Salz-Chips
  • und etwas Geduld

 

Und jetzt – ab in eure ganz persönliche Chipseria

Buchweizen-Körner für knusprige Buchweizen-Chips

Kocht den Buchweizen bei mäßiger Hitze in etwa der dreifachen Menge Wasser mit einer gehörigen Prise Salz richtig weich – lieber zu lange als zu kurz. Das dauert so um die zwanzig Minuten.

Buchweizen, gekocht und püriert; für knusprige Buchweizen-Chips Dann püriert ihr mit dem Mixer die gegarten Körner bis ein glatter, klebriger Teig entsteht, der an Kleister oder Mörtel (auch farblich) erinnert.

Diese zähe Masse verteilt ihr möglichst dünn auf Backpapier oder eine Backmatte – am besten mit einer Palette – hier entscheidet ihr, wie dünn eure Chips werden. Sollte der Buchweizenbrei zu sperrig sein, mixt ihr einfach noch etwas Wasser unter, so dass er sich gut verstreichen lässt.

Jetzt müsst ihr nur noch warten und den glatt gestrichenen Teig auf dem Backpapier staubfrei an der Luft trocknen lassen. Das kann einige Tage dauern. Bei mir waren es drei.

Wenn die Teigplatten gut durchgetrocknet und hart sind zerteilt ihr sie in gefällige Chips und backt sie bei 185° Celsius in Pflanzenöl aus bis sie aufpoppen.

Buchweizen-Chips Mit den Salz-Chips bestreuen, abkühlen lassen und servieren. Ein Dip kann, muss aber nicht. Dazu reicht ihr ausreichend Gin-Tonics, einen nicht zu trockenen Wein oder einfach Bier. Aber nicht durcheinander.

Buchweizen-Chips Oder: Ein ordentlicher Klacks Grüne Sauce, ein halbes wachsweich gekochtes Ei und einige der Chips ergeben eine ganz prima Vorspeise.

Das Rezept für die Chips stammt von Marc-André Kaltwasser

Zubereitet, fotografiert, aufgegessen und nichts durcheinander getrunken: Thomas Hobein

(Und dabei habe ich mitten aus den Seventies „Tin Man“ von America gehört)

 

 

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