Halloween Pumpkin Pie
Irgendwo zwischen Hogwarts und Mittelerde liegt der Odenwald. Wilde Horden, Geister von Rittern und Helden durchstreifen das Mittelgebirge östlich des Rheins. Und einmal im Jahr – in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November – feiert man all diese Geister auf Burg Frankenstein. Und dann ist es Zeit … für einen herzhaften Kürbiskuchen und ein Glas Wein.
Nun, alle die sich bei herbstlichem Wetter im Wald herumtreiben wollen, um von Hexen, Werwölfen oder Vampiren belästigt zu werden, denen sei viel Spaß gegönnt. Ich setze mich lieber auf das Sofa und sehe mir die Klassiker aus den Dreißigern von James Whale an: Frankenstein oder Frankensteins Braut. Oder auch gern Frankenstein Junior mit Marty Feldmann. Und dazu gönne ich mir einen frischen Weißwein und ein recht ordentliches Stück Halloween Pumpkin Pie.
Das folgende Rezept geht von einer 26er Tarte-Form aus.
Für den Teig braucht ihr*:
- 250 g Weizenmehl
- 125 g Butter, weich
- 90 g Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1 Ei
- Paniermehl und etwas Butter zum Auskleiden der Tarteform
*Der Teig reicht für zwei 28er Tarte-Formen. Verarbeitet also später nur die Hälfte für diesen Kuchen und friert den übrigen Teig in der Folie ein.
Für den Belag braucht ihr:
- 4 Eier
- 2 EL Essig
- 600 g Kürbisfleisch
- 1 Zwiebel (groß)
- 75 g Räucherspeck
- 2o0 g Crème fraîche
- 50 g Schlagsahne
- 6 Scheiben Baco
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise Espelette Pfeffer
- Etwas Ingwer, frisch gerieben
- Salz und Pfeffer
Bereitet den Teig vor
Schlagt den Zucker und die weiche Butter (Zimmertemperatur) in einer Schüssel schaumig auf. Gebt dann das gesiebte Mehl mit dem Salz und dem Ei dazu und vermengt alles gründlich mit dem Knethaken eures Rührgerätes bis ein glatter Teig entsteht.
Dann nehmt ihr den Teig aus der Schüssel verknetet ihn für einige Minuten mit der Hand. Formt einen Ball daraus, schlagt ihn in Frischhaltefolie ein und lasst in für mindestens dreißig Minuten – besser für zwei Stunden – im Kühlschrank ruhen. Vor der Weiterverarbeitung holt ihr den Teigball aus dem Kühlschrank und lasst ihm Zeit, sich wieder an die Zimmertemperatur zu gewöhnen.
Die Füllung macht’s
Schneidet den Kürbis in kleine Würfel von etwa einem Zentimeter Kantenlänge. Dann kocht ihr die in Salzwasser weich. Je nach Größe der Würfel dauert das so um die acht bis zehn Minuten. Wenn die Kürbiswürfel gar sind, lasst sie gut abtropfen. Legt eine Handvoll davon beiseite. Die braucht ihr später als Deko. Den großen Rest davon verarbeitet ihr mit einem Mixer zu einem groben Stampf und stellt ihn beiseite.
Würfelt Speck und Zwiebeln – hier eher etwas feiner als grober arbeiten. Bratet den Speck in einer Pfanne kross an. Am Ende der Bratzeit gebt ihr die Zwiebelwürfel dazu und dünstet sie im Speck glasig.
Jetzt hebt ihr den Speck und die Zwiebeln unter den Kürbis-Stampf. Dazu gebt ihr Crème fraîche, Sahne, Eier, den Espelette Pfeffer und eine Prise Zimt. Reibt frischen Ingwer ganz nach Geschmack in die Masse und schmeckt alles mit Salz und Pfeffer ab.
Ab in den Ofen
Rollt die Hälfte des Teiges auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund aus (etwa 32 cm Durchmesser) und kleidet damit die mit Butter gefettete und mit Paniermehl ausgestreute Tarte-Form aus. Stecht den Teigboden mehrmals mit einer Gabel ein und verteilt die Füllung darauf. Backt euren Halloween Kuchen dann im vorgeheizten Backofen bei 200° C für etwa fünfundvierzig Minuten.
Inzwischen zerpflückt ihr die Baconscheiben und lasst sie in einer Pfanne kross aus. Garniert damit und mit den Kürbiswürfeln den Kuchen.
Schmeckt warm zu einem kühlen Glas Weißwein am besten. Wem der Mürbeteig zu süß erscheint, lässt einfach die Hälfte des Zuckers weg. Die Menge des Ingwers ist Geschmackssache. Ich hatte eindeutig etwas zu wenig. Aber Vorsicht ist die …
Rezept und Fotografie: Thomas Hobein
(Beim Backen gehört: Thriller von Michael Jackson, auch wenn die thematische Nähe im Gegensatz zu meinen sonstigen Gewohnheiten steht)
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