Superfood mit Mettenden
Er heißt Grünkohl, Braunkohl, Krauskohl oder Winterkohl. Wurde lange in der modernen Küche verschmäht und gilt heute weltweit als vitaminreiches Superfood – gekocht, gebraten oder im Mixer zum Smoothie zerfetzt. Wir haben uns entschieden, einen deftigen Wintereintopf zuzubereiten und dann zu verputzen. Wie das so unsere Art ist.
Frischen Grünkohl – übrigens auch Oldenburger oder Lippische Palme genannt – bekommt ihr in Deutschland zwischen November und März. Beim Einkauf solltet ihr darauf achten, dass die Blätter schön knackig und grün sind.
Eure Einkaufsliste für vier Personen
- 1 kg Grünkohl
- 2 Zwiebeln, gewürfelt
- 2 EL neutrales Pflanzenöl
- 1 l Rinderfond
- 600 g Kartoffeln
- 2 EL Senfkörner
- 5 Mettenden
- Salz und Pfeffer
So einfach ist der Eintopf
Wascht den Grünkohl gründlich unter fließendem Wasser, sonst knirscht es vielleicht beim Essen. Lasst ihn gut abtropfen und schneidet ihn in grobe Stücke (den dicken Strunk trennt ihr aus den Blättern heraus).
Erhitzt das Öl in einem ausreichend großen Topf und bratet darin die gewürfelten Zwiebeln glasig an. Gebt die Grünkohlstücke dazu und schmort ihn kurz mit an. Löscht alles mit einem Viertel Liter des Rinderfonds ab, würzt es mit Salz und Pfeffer und lasst es für rund dreißig Minuten bei schwacher Hitze köcheln.
Inzwischen schält ihr die Kartoffeln und schneidet sie in mundgerechte Stücke. Die gart ihr in dem restlichen Fond mit den Senfkörnern. Dann gebt ihr sie mit dem Fond zum Grünkohl.
Die Mettenden lasst sie die letzten fünf Minuten mitkochen (nicht anstechen, sonst trocknen die Würste aus). Aber eine Wurst schneidet ihr klein, damit sie ihren Geschmack an den Eintopf abgibt – das nennt man in Fachkreisen Opferwurst.
Schmeckt euren Grünkohleintopf abschließend mit Salz und Pfeffer ab. Schneidet die Mettenden in Scheiben und verteilt sie gerecht auf die Teller. Und tischt ihn heiß auf.
Geht übrigens auch Vegan. Wer will, kann den Eintopf mit ohne Mettenden zubereiten und den Rinderfond durch Gemüsefond ersetzen. Ich … ich will das nicht. Ich will ein Pils dazu und hinterher einen Schnaps.
Gekocht, fotografiert und verputzt von Thomas Hobein
(Beim Verputzen gehört: Taste it von INXS)