Walnusstorte
In Graubünden wachsen kaum bis gar keine Walnüsse. Deshalb importieren die Schweizer die Nüsse für ihr berühmtes Backwerk. Im Odenwald und an der Bergstraße wachsen dagegen sehr wohl Walnüsse. Also importiere ich das Rezept.
Einige Schweizer nennen diese weltberühmte Spezialität Bündner Nusstorte, andere sprechen von Engadiner Nusstorte. Mir ist das egal, da bleibe ich neutral.
Das Rezept ist einfach umsetzbar. Allerdings dauert das Knacken der Nüsse schon ein wenig. Selbstverständlich kann man auch bereits nackig gemachte Nusskerne kaufen. Das ist aber nicht gerade billig und irgendwie fehlt auch was – so beim Machen.
Die Zutaten für eine Springform mit 26 cm Durchmesser
- Für den Teig:
- 300 g Mehl
- 150 g Zucker
- 150 g Butter
- 1 Ei
- Prise Salz
- Für die Füllung:
- 300 g Zucker
- 1000 g Walnüsse oder 300 g Walnusskerne
- 200 ml Sahne
- 30 g Honig
- Abrieb einer Bio-Zitrone
Zubereitung
Zuerst stellt ihr aus den oben aufgeführten Zutaten einen Mürbeteig her. Formt eine Kugel aus dem Teig, wickelt sie in Frischhaltefolie ein und parkt sie mindestens für dreißig Minuten im Kühlschrank.
Nach der Ruhezeit legt ihr etwa ein Drittel vom Teig zur Seite – daraus wird später der Deckel der Torte. Legt die Springform mit Backpapier aus. Rollt dann das größere Teigstück flach aus und füllt damit den Boden der Backform. An den Rändern zieht ihr den Teig etwa drei Zentimeter hoch.
Dann macht ihr euch an die Füllung. Dazu lasst ihr den Zucker bei niedriger Temperatur in einem Topf karamellisieren. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, gießt ihr langsam die Sahne dazu. Karamell und Sahen sollen sich zu einer gleichmäßigen dickflüssigen Mischung verbinden. Nehmt das Gebräu vom Herd und hebt Nüsse, Honig und Zitronenabrieb unter. Lasst alles etwas abkühlen. Die Zeit nutzt ihr, um den restlichen Teig zu einem Deckel für die Torte auszurollen.
Gebt die Nussmasse auf den Teigboden und verteilt sie gleichmäßig. Jetzt verschließt ihr eure Torte mit dem Teigdeckel und drückt sie an den Rändern fest an. Stecht mit einer Gabel einige Male den Deckel ein, damit er sich beim Backen nicht hebt.
Den Nusskuchen backt ihr im vorgeheizte Backofen bei 180 Grad Ober- Unterhitze (160 Grad Umluft) für etwa 45 Minuten backen. Er soll keine Bräunung annehmen.
Diese Torte wird im Märklin-Ländle gern zu Tee oder Kaffee verspachtelt, aber auch als energiespendender Proviant auf Wanderungen vertilgt. Sie soll sich außerdem im Kühlschrank bis zu zwei Monaten halten, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Und während der Backzeit bleibt auch noch etwas Zeit für herbstliche Kindereien.
Gemacht und fotografiert vom Thomas Hobein
(Beim Aufschreiben gehört: „Franz Ferdinand“ von Franz Ferdinand)
Weitere Rezepte mit Walnüssen im Blog
Das ist mein absoluter Tortenliebling!!
Legga!