Süße Grießknödel
Für süße Grießknödel ersetzt man gegenüber den Knödeln zur Suppeneinlage den Hartweizen durch Weichweizen und den Schnittlauch durch Mohn und Mandeln. Also so ähnlich wie in Asterix und die Normannen, wo man frei nach Goscinny für Wildschwein á la creme Schlagsahne nimmt, wie für Erdbeeren á la creme. Nur dass man statt Erdbeeren eben Wildschwein …
„Drin bleiben. Aber dran bleiben.“ Das habe ich jüngst für ein badisches Weingut getextet, das gerade durch online-Weinproben auf Facebook positiv auffällt. Und das gilt auch für den Schreiber dieser Zeilen, der sich bedingt durch virusbedingte Kontakteinschränkungen augenblicklich verschärft in seiner Küche rumtreibt. Und dort mit Grieß rummantscht.
Von der Suppe zum Dessert
Nachdem ich Suppen bereits eine Einlage (Grießknödel mit Schnittlauch) verschrieben habe, reiche ich jetzt noch ein Rezept zur inneren Anwendung nach, das ganzjährig ein leckeres ist – und ein multisaisonales sozusagen. Bleibt also gesund und esst was Gutes. Denn das eine geht nun mal nicht ohne das andere. Und das Andere ist in diesem Fall ein Dessert mit Grießknödeln im Mantel aus Mohn und Mandel an einer Sauce aus Himbeeren oder Erdbeeren.
Einkaufsliste für etwa 8 Portionen
- Für die Grießknödel
- 210 g Weichweizengrieß
- 600 ml Milch
- 40 g Butter
- 2 Eier
- 1 Eigelb
- 1 EL Zucker
- 1o g Salz für die Knödel und eine Prise für das Kochwasser
- 2 Pck. Vanillezucker (16 g)
- Für den Mohn-Mandel-Mantel
- 150 g Mohn, fein gemahlen
- 150 g Mandeln oder Haselnüsse, geröstet und gerieben
- 100 g Puderzucker
- Für die Fruchtsauce
- 500 g Himbeeren oder Erdbeeren
- 100 g Zucker
- Deko
- einige Blätter Minze
Ans Werk
Für die süßen Grießknödel kocht ihr Milch, Butter, Zucker, Salz und Vanillezucker auf. In die kochende Flüssigkeit lasst ihr den Grieß unter ständigem Rühren einrieseln. Die Masse quillt schnell auf. Nehmt sie vom Herd, lasst sie kurz abkühlen und rührt dann die Eier und das Eigelb ein.
Mit feuchten Händen formt ihr aus dem Teig gleichgroße Kugeln. Die lasst ihr anschließend in leicht gesalzenem, kochendem Wasser für rund zehn Minuten ziehen.
Inzwischen vermengt ihr für den Mantel den Mohn, die Mandeln bzw. Haselnüsse und den Puderzucker.
Die Himbeersauce geht recht einfach. Mixt die Himbeeren und den Zucker zu einem Püree. Solltet ihr Sterneköche sein, passiert alles durch ein Sieb, um die Kerne zu entfernen. Solltet ihr keine Sterneköche sein, macht, was ihr wollt.
Sind die Knödel gar, hebt ihr sie mit einer Schaumkelle aus dem Kochwasser, lasst sie gut abtropfen und wendet sie sofort in der Mohn-Mandel-Mischung.
Anschließend richtet ihr sie auf dem Fruchtspiegel an und verbessert die Optik noch durch etwas Minze.
Fotografie: Thomas Hobein
(Beim Aufschreiben u.a. gehört: „Venasque“ vom Ian Pooley Album „Since Then“)