Apfelweingelee
Für die ausgiebige Völlerei am Morgen: Dick Butter auf eine Scheibe Roggenbrot spachteln und ordentlich Apfelweingelee darauf. Und dazu ’ne schöne Tasse Kaffee. Was willste mehr?
Als Kind mochte ich lieber Gelee als Marmelade auf mein Brot, weil da keine Stückchen drin waren. Jetzt habe ich ein Gelee mit Stückchen zubereitet. Ist schon verrückt, was das Leben so mit einem macht. Und ich habe längst nicht fertig. Nächstes Mal lasse die Stückchen wieder weg und vor allem den Apfelsaft. Puren Apfelwein werde ich dann in entsprechender Menge mit dem Gelierzucker und der Zitronensäure zum Kochen bringen.
Zutaten für 5 – 6 Gläser á 250 g
Der Geschmack und das Süße-Säure-Spiel des Gelees hängen natürlich von den Zutaten ab. Da bleibt nur das Probieren.
- 750 ml Apfelwein, klar
- 150 ml Apfelsaft, klar
- 2 – 3 Äpfel, (z.B. Boskop, Elstar)
- 500 g Gelierzucker, 3 : 1
- 1 Pck. Zitronensäure
Ab in die Küche
Das Ganze sollte nicht länger als zwanzig Minuten dauern. Also los. Spült zuerst die Gläser mit sehr heißem Wasser aus und lasst sie umgedreht auf einem Küchentuch abtropfen, während ihr euch dem Gelee widmet.
Schält die Äpfel und schneidet sie in kleine Würfelchen. Gebt sie dann zusammen mit den anderen Zutaten in einen passenden Topf. Rührt alles gut durch und kocht das Gemisch auf. Es soll dann für etwa vier Minuten sprudelnd kochen. Dabei rührt ihr es immer wieder um.
Füllt das heiße, noch flüssige, Gelee in die Gläser, schraubt den Deckel drauf und stellt sie für etwa fünf Minuten auf den Kopf. Danach dreht ihr die Gläser wieder um und lasst die Flüssigkeit erkalten und gelieren. Schüttelt dabei die Gläser einige Male gut durch, damit sich die Apfelstückchen gut im Gelee verteilen. Fertig:
Dieses Rezept habe ich in verschiedenen Quellen gefunden – mit denselben Zutaten in gleichen Mengen. Ich bin also nicht der Urheber, aber ich tue auch nicht so. Ich habe es einfach nur nachgemacht. Und dann … aufgegessen.
Zum Schluss noch eine Idee: Gebackener Camembert kommt ja immer mit diesem Preiselbeermatsch daher. Vielleicht ist dieses Gelee ja ein ganz prima Begleiter zu frittiertem Handkäse. Denkbar. Habe ich aber noch nicht probiert. Werde ich aber. Also jedenfalls ganz sicher vielleicht.
Fotos: Thomas Hobein
(Beim Gelieren mehrfach gehört: Den Klassiker »Downtown«, aber performed von Spice Girl Emma Bunton)
„Nächstes Mal lasse die Stückchen wieder weg und vor allem den Apfelsaft.“ Ich finde gerade diese süßliche Apfelnote bei deinem Gelee sehr lecker. Das von meiner Mama ist mit reinem Apfelwein gemacht und deutlich herber und spritziger. Sie verwendet aber auch Frankfurter Style Ebbler mit Speierling.
Das war mein erstes Apfelweingelee und mir fehlt der Vergleich. Aber »herber und spritziger« klingt nicht schlecht.